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Pressemitteilungen des Amtsgerichts Halle (Saale)
(AG HAL) Auswahl aus den Sitzungen in Strafsachen im Zeitraum vom 23.01.2017 ? 03.02.2017
19.01.2017, Halle (Saale) – 1
- Amtsgericht Halle (Saale)
-
Änderungen bleiben vorbehalten ?
Aktenzeichen, Datum,
Uhrzeit, Spruchkörper, Raum,
wegen ?
361 Ds 354 Js 8176/15,
23.01.2017, 09:00 Uhr, Strafrichter, Saal: 1.019,
Diebstahls
Der 1980 geborenen
Angeklagten werden in mehreren Anklagen Diebstähle zur Last gelegt. So soll sie
in der Zeit vom 19.06.2014 bis 13.03.2015 und am 12.01.2016 habe sie in 7
Fällen in verschiedenen Geschäften im Raum Halle aus an Einkaufswagen oder Rollatoren
hängenden Taschen, aber auch aus Jacken- oder Manteltaschen Geldbörsen mit
Bargeld und persönlichen Papieren entnommen. In weiteren Fällen habe sie in
verschiedenen Geschäften Waren entwendet, unter anderem Spielzeug, welches sie
als Geschenk für ihren Sohn zur Einschulung ausgesucht habe.
Die Angeklagte ist in
strafrechtlicher Hinsicht bereits aufgefallen. Andererseits wurden Verfahren
wegen Diebstahls wegen Schuldunfähigkeit bereits eingestellt. Auch im jetzigen
Verfahren wird es im Wesentlichen darum gehen, ob die Angeklagte aufgrund einer
Zwangsstörung ("Kleptomanie") möglicherweise schuldunfähig war. Dazu soll
eine Sachverständige Stellung nehmen, die sich auch mit unterschiedlich
lautenden Vorgutachten auseinandersetzen wird.
304 Ls 183 Js 6836/15,
24.01.2017, 09:00 Uhr, Schöffengericht, Saal: 1.031,
gewerbsmäßiger
Untreue in 94 Fällen
Der
1966 geborene Angeklagte aus dem Saalekreis soll als gerichtlich bestellter
Betreuer eines Ehepaares im Zeitraum Februar 2010 bis Februar 2015 über
Vermögen der Betreuten verfügt haben, indem er unter anderem Überweisungen in
einer Gesamthöhe von 14.406,46 ? von deren Konto auf ein von ihm geführtes
Kreditkartenkonto überwiesen habe.
Außerdem
habe er durch mehrere Buchungen in Höhe von insgesamt 10.476,35 ? durch
Überweisung auf sein eigenes Girokonto verfügt.
Weitere
Zahlungen in Höhe von 6.003,70 ? seien von ihm durch Überweisung zu Gunsten des
Kontos seines Sohnes erfolgt.
Schließlich
habe er zu Lasten des Kontos der betreuten Eheleute verschiedene Elektronikartikel
und Werkzeugartikel im Gesamtwert von 6.484,66 ? zur eigenen Verwendung
gekauft.
Mit
dem Zahlungssystem PayPal und mittels weiterer unberechtigter Überweisungen
habe er schließlich z.B. Autoreifen, weitere Elektronik ? und Werkzeugwaren,
Ausstattungen für sein Motorrad, Dienstleistungen des Unternehmens ParShip,
Kfz-Steuer für sein Fahrzeug und ADAC Beiträge bezahlt. Auch eine Überweisung
in Höhe von 1.041,48 ? an eine Fahrschule findet sich. Insgesamt handelt es
sich um einen Betrag von 4.641.26 Euro.
350 Ds 418 Js
11167/15, 02.02.2017, 11:00 Uhr, Jugendrichter, Saal: 2.034,
Körperverletzung u.a.
Dem
1988 geborenen Angeklagten wird zur Last gelegt, am 09.03.2015 eine aus Afrika
stammende Frau zunächst beleidigt zu haben, unter anderem durch Verwendung des
Ausdrucks "Neger" mit der Aufforderung, in die Heimat zurückzukehren.
Außerdem habe er vor ihr ausgespuckt.
Wenig
später habe er ihr einen Fußtritt in den Rücken versetzt, wodurch sie in einen
Fahrstuhl gestürzt sei. Während sie am Boden gelegen habe, habe der Angeklagte
mehrfach mit seinem mit Sportschuhen beschuhten Fuß gegen den Kopf und in den
Bauch getreten. Währenddessen habe die 1994 geborene Mitangeklagte die
Fahrstuhlknöpfe gedrückt, so dass der Aufzug auf- und abgefahren sei und die
Geschädigte den Fahrstuhl nicht habe verlassen können. Schließlich habe der
Fahrstuhl im Erdgeschoss angehalten und der Angeklagte habe die Geschädigte aus
dem Fahrstuhl gestoßen, so dass sie erneut zu Boden gestürzt sei, worauf der
Angeklagte erneut getreten habe. Außerdem habe er geäußert, dass er sie töten
werde, sie solle in ihre Heimat zurückgehen.
Wenig
später habe er erneut gegen den Kopf der am Boden liegende Geschädigte getreten.
Die
Geschädigte habe in einem Krankenhaus stationär behandelt werden müssen.
Werner
Budtke
-Pressesprecher-
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